Kinotrailer Arthouse

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Über Filmmontage und Entscheidungswillen

Ein Film, zwei völlig unterschiedliche Trailer:

Der internationale Trailer der Tragikomödie “Irina Palm” aus dem Jahr 2007 betont den tragischen Teil der Geschichte. Er zeigt den todkranken Enkel von Maggie und dessen arbeitslosen Sohn, den sie nicht finanziell unterstützen kann, weswegen sie sich einen Job im Vergnügungsviertel sucht.

https://www.youtube.com/watch?v=goSFhSmkbo0

Der deutsche Trailer der Tragikomödie “Irina Palm” aus dem Jahr 2007 hingegen betont den komödiantischen Teil der Geschichte. Er zeigt Maggie auf kreativer Jobsuche wegen ihres todkranken Enkels und begleitet sie dabei, wie sie zur “besten rechten Hand in London” wird.

Mit Viola Isenbürger, Editorin zahlreicher Kinotrailer und Regisseurin, sprechen wir darüber, wie wichtig es ist, auf einen Aspekt eines Films zu setzen.

Unser Gast

Nach einem Praktikum und einer dreijährigen Festanstellung bei “Das Werk” in Frankfurt, wo Viola erste Erfahrungen als Editorin mit Werbefilmen und dokumentarischen Arbeiten sammelt (inklusive Fingerübungen im Trailerbereich), entscheidet sich Viola für den Studiengang “Experimentelle Mediengestaltung” an der damaligen Universität der Künste, heute Hochschule der Künste, in Berlin. In dieser Zeit erhält sie durch einen Zufall die Möglichkeit, einen Trailer für den damals noch unbekannten Film von Wolfgang Becker zu pitchen. Sie gewinnt den Pitch und gestaltet maßgeblich die Werbekampagne sowie den Trailer für den Kinoerfolg “Goodbye Lenin”. (Im Alter von Mitte 20, wohlgemerkt.)

Es folgen Kinotrailerarbeiten für “Agnes und seine Brüder”, “Requiem”, “NVA” oder “Wer früher stirbt, ist länger tot”.

Man muss sich trauen, Dinge wegzulassen und alles auf eine Karte zu setzen. Trailer-Machen ist nichts für Feiglinge!

– Viola Isenbürger

Mit ihrer Firma Viofilm produziert sie bis heute Trailer und Imagefilme als “one woman show”. Zur Zeit entwickelt Viola ihren ersten eigenen Kinodokumentarfilm, denn, das wissen wir spätestens nach der Podcastfolge, “man muss sich trauen”.

Timeline-Shortcuts

00:14Anmoderation 02:41Gesprächsstart/Goodbye Lenin 08:22Trailerkonzeption 11:34Kinotrailer “Irina Palm” 15:04Alles aus einem Trailer machen 18:29Kinotrailer “Requiem” 21:51Kinotrailer “Liebesleben” 24:15Kategorien 30:20Abmoderation
Timeline des Irina Palm-Kinotrailers. Kein Effektfeuerwerk, dafür Klarheit.

Besprochene Trailer

Lieblingstrailer

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