Editing für die Masse
Auf solche Werte schauen Fernsehschaffende in ganz Deutschland mit großem Neid. Denn hier zu Lande gibt es nur ein Fernsehgenre, bei dem es möglich ist, beinahe alle Zuschauer zu binden: Das Fußballspiel. Aber das will geschnitten sein.
Wie fühlt es sich an, wenn man weiß, dass ein live gesetzter Schnitt in Deutschland von mehr als 10 Millionen Menschen antizipiert wird. (Von den Zuschauerzahlen einer Europa- oder Weltmeisterschaft ganz zu schweigen.) Warum bedienen Regisseur:innen meistens auch den Bildmischer? Wo ist der/die Filmeditor:in? Und vor allem: Was hat die Bratwurst mit all dem zu tun? Sebastian von Freyberg, der seit vielen Jahren bei Fußball-Liveübertragungen am Bildmischpult sitzt, steht uns diesmal dazu Rede und Antwort.
Unser Gast
Sebastian von Freyberg führte bei vielen Unterhaltungs- und Talkshows (u.a. bei der „Harald-Schmidt-Show“, bei „Menschen bei Maischberger“ oder bei „Rockpalast“) sowie zahlreichen Sportevents, aber vor allem im Fußballbereich Regie.
Da bin ich ein bisschen ‚konservativ‘: Ich versuche schon, Achsen einzuhalten.
– Sebastian von Freyberg
Seit 2010 „drückt“ Sebastian von Freyberg auch Spiele der 1. und 2. Bundesliga. Aber auch bei Spielen der UEFA-Champions-League, des DFB-Pokals oder bei Europa- und Weltmeisterschaften ist er im Einsatz. Aktuell zeichnet er die Liveregie einiger Spiele der EM 2020 verantwortlich, darunter das Spiel Deutschland-Ungarn und das kommende Spiel Italien-Belgien. (Wer mag, der hört sich JETZT den Podcast an und schaut dann am 2. Juli um 21 Uhr, wie Sebastian die Theorie in die Tat umsetzt. Wir hoffen natürlich, rein aus Montagegründen, auf ein Elfmeterschießen im Sergio-Leone-Duktus.)